Was kostet eigentlich eine Eigentumswohnung?
Auf diese Frage gibt es in vielen deutschen Großstädten keine eindeutige Antwort. Was fehlt, ist eine einheitliche Statistik zu Kauf- und Mietpreisen am Immobilienmarkt.
In Frankfurt am Main beispielsweise werden für eine Eigentumswohnung mittleren Wohnwerts (Bestand) drei verschiedene Durchschnittspreise genannt: Die Preisspanne erstreckt sich von 1850 € pro m² (Immobilien Verband Deutschland) über 3210 € pro m² (Beratungsgesellschaft F+B) bis hin zu 3786 € pro m² (Portal Immowelt). Und selbst der höchste Wert spiegelt nicht ganz die Wirklichkeit, die eher ab 4000 € pro m² beginnt. Grund für diese divergierenden Zahlen sind die unterschiedlichen Betrachtungen des Marktes. Während F+B ihre Daten von Online-Portalen und kleinen regionalen Anbietern erhält, bezieht sich der IVD auf den Wohnwert und den real erzielten Verkaufspreis von Immobilien.
Das Problem widersprüchlicher Preise auf dem Wohnungsmarkt gilt auch für andere Großstädte wie Berlin, München, Hamburg oder Köln. Eine bundesweit amtliche Statistik, die die Entwicklung von Wohnungspreisen und Mieten aufzeigt, könnte die Lösung sein. Um allerdings einen Vergleich zwischen Städten und Regionen zu ermöglichen, müssen Daten bundesweit erfasst und ausgewertet werden. So ließen sich auch Durchschnittspreise und Preisentwicklungen ableiten.
Dass dies funktionieren kann, zeigt sich in den USA: Mit dem monatlichen Immobilienindex FHFA House Price Index werden Preisentwicklungen von Einfamilienhäusern in ländlichen Regionen aufgezeigt. Der Case-Shiller-Index, der wichtigste Immmobilienindex der USA, untersucht teure Immobilien in Metropolregionen.
Weitere Informationen zum Thema gibt es hier!
Office 21: Projektsteuerungsmeeting in Warschau
Ein interessantes und erfolgreiches Projektsteuerungsmeeting „Office 21“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und ein paar eindrucksvolle Tage in Warschau sind zu Ende gegangen:
Neben spannenden Diskussionen und Beiträgen zum Thema Office Analytics, Office Typologies, Digital & Social Work Organization und Smart Working Cultures stand auch eine Tour durch Warschau auf dem Programm. Hoch hinaus ging es bei CBRE und Ernst & Young im Rondo 1-B, dem vierthöchsten Gebäude in Polen. Den Abschluss bildete ein Besuch bei Skanska Poland, einem multinationalen Bauunternehmen.
Auch außerhalb der offiziellen Besuche zeigte sich Warschau als eine offene, gastfreundliche Stadt mit einer sehr schön wieder aufgebauten Altstadt. Auch darüber hinaus herrscht in Warschau eine rege Bautätigkeit, welche die Dynamik der Stadt spiegelt.
Hier einige Impressionen…
Interessante Projekte, spannende Begegnungen auf der EXPO REAL
Zurück von der EXPO REAL in München. Vom 5. bis 7. Oktober 2015 trafen sich diesmal 1.707 Ausstellern aus 33 Ländern und insgesamt 37.857 Besucher auf der Internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen. Es waren drei spannende Tage mit interessanten Vorträgen und tollen Begegnungen.
Hier einige Impressionen …
Architektonische „Weinzeichen“
Der Trend zu Erlebnisgastronomie und Erlebnisshopping ist auch in den deutschen Weinbergen angekommen. Nicht nur die Qualität der Weine zählt – der Rahmen der Weinpräsentation trägt ebenfalls zur Markenbildung bei.
Wie bereits in den USA und Frankreich entstehen auch in Deutschlands Weinbergen „Showrooms“ mit hohem architektonischen Anspruch – von Kloster Eberbach in Eltville bis zu Franz Keller in Oberbergen, von Markus Molitor bis Markus Schneider.
Die Intention moderner Weinarchitektur: die Arbeit des Winzers unterstützen und zugleich den Charakter der Weine und deren Niveau zum Ausdruck bringen. Außerdem eröffnet sich den Besuchern ein Blick auf alle Entstehungsschritte des Weins. Eine gläserne Produktion sozusagen, von der Traube bis zur Abfüllung in Flaschen und zur Verkostung vor Ort.
Wie moderne Weinarchitektur aussieht, zeigt „das deutsche weinmagazin“ oder der Bildband „Die Architektur des Weines“.
Anlagetrend: Spezialimmobilien
Unsere Gesellschaft altert – und die Zinsen sind historisch niedrig. Für Anleger eröffnet dies die Chance, vom demografischen Wandel zu profitieren.
Spezialimmobilien wie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen versprechen nachhaltige Renditen. Mietausfälle sind weitgehend ausgeschlossen, da sich die Betreiber der Pflegeheime auf die Zahlung des staatlichen Pflegegeldes verlassen können. Und der Bedarf an altersgerechten Wohnungen wird laut aktuellen Prognosen deutlich steigen. Bis 2050 soll sich der Anteil der über 80-Jährigen an der Gesamtbevölkerung auf 15 % erhöhen und damit verdreifachen.
Die Beteiligungsmöglichkeiten sind vielfältig: ob einzelne Appartments, Anteile mit bevorzugtem Wohnrecht im Alter, offene oder geschlossene Spezialfonds. Ein wachsender Markt, der gerade auch für junge Menschen interessant ist, um sich eine solide Altersvorsorge zu schaffen.
Mehr zum Thema gibt es im Tagesspiegel.
Hidden Champions: Logistikimmobilien erfreuen sich hoher Investorengunst
Es sind nicht nur hochwertige Wohn- und Büroimmobilien in den Top-Metropolen, die weltweites Kapital in Europas Immobilienmarkt fließen lassen. Die Investoren, angesichts niedriger Zinsen und mangelnder Alternativen unter Anlagedruck, setzen inzwischen auch auf Standorte in der zweiten Reihe. Dies zeigte die aktuelle Erhebung „Emerging Trends in Real Estate Europe 2015″ , die alljährlich von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und dem Urban Land Institute (ULI ) durchgeführt wird.
Danach zeichnet sich auch ein weiterer Trend ab: Angesichts des florierenden Online-Handels steigen auch Logistikimmobilien in der Gunst der Investoren.
Dass diese Entwicklung sich noch verstärken wird, legt eine aktuelle Analyse des Marktforschungsinstituts GfK nahe: Der Anteil des Online-Handels am Einzelhandelsumsatz soll bis 2025 von heute 8,5 % auf rund 15 % steigen. Auch die neuesten Zahlen des Immobilienberatungsunternehmens JLL zum Umsatz im Logistikflächenmarkt deutet in diese Richtung: Er ist im Vergleich zum Vorjahr um 15 % gestiegen. In fast allen Regionen sind größere moderne Bestandsobjekte Mangelware, meint man bei JLL. So sucht Zalando beispielsweise gerade Flächen für ein drittes Logistikzentrum in Deutschland, um gerüstet zu sein für das prognostizierte Wachstum (für 2015 ca. 30%).