Die Digitalisierung der Immobilienbranche

Was zunächst schleppend begann, kommt nach und nach in Schwung: Die Digitalisierung der Arbeitsprozesse in der Immobilienbranche. Das erklärte Ziel: Bauprozesse beschleunigen sowie Planung und Kostenkalkulierung vereinfachen.

Building Information Modeling, kurz BIM, ist ein digitales 3D-Modell, welches mittels Software die Planung von Gebäuden optimieren kann. Die jeweiligen Daten werden automatisch erfasst, kombiniert, synchronisiert und vernetzt. Dadurch stehen sämtliche Projekteingriffe, insbesondere in der schwierigen Schnittstelle zwischen HKLS, Elektro und Hochbau, tagesscharf und fachübergreifend zur Verfügung. Vereinfacht gesagt: Was früher noch manuell in jedem einzelnen Bauplan angepasst werden musste, wird jetzt durch BIM automatisch aktualisiert. Prozess-Transparenz lautet die Devise!

Experten stufen die Kostenersparnisse zwischen 12 und 18 Prozent ein. BIM ist vor allem in den angelsächsischen Ländern, dem skandinavischen und dem asiatischen Raum seit längerer Zeit ein wichtiger Faktor der Wertschöpfungskette. Durch den Einsatz des digitalen 3D-Modells können Bauzeiten verkürzt und gestörte Bauabläufe reduziert werden.

Dabei ist BIM zwar ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung – aber der Weg in die Digitalisierung ist noch weit und auf vielen Gebieten herrscht noch Handlungsbedarf: Beispielsweise bei der Vernetzung von Baustelle und Projektmanagement, der Verknüpfung zwischen Planungs- und Fertigungsprozessen und der Optimierung des Just-in-Time-Prozesses.